Backpacking Iran: ein Guide für Individualreisende
Ihr träumt von einer Reise in den Iran? Vielleicht sogar von Backpacking Iran? Das höre ich in letzter Zeit häufiger, seit ich das Land in kürzester Zeit gleich zweimal bereist habe. Aber worauf wartet ihr eigentlich? In diesem Reiseführer findet ihr alles Wissenswerte, was man vor oder während der Reise wissen muss – für Backpacking im Iran und Teilnehmer einer Rundreise gleichermaßen.
Salam! Der Iran erlebt gerade einen Reiseboom. Obwohl auf das Land so viele falsche Vorurteile einprasseln, überrascht es seine Besucher mit einer riesigen Bandbreite an Natur, Kultur und Architektur. Nach nunmehr zwei Reisen in die unterschiedlichsten Regionen des Landes zusammengestellt, vom Kaspischen Meer bis zum Persischen Golf, hab ich nun diesen praktischen Iran Guide zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis:
- Anreise
- Öffentliche Verkehrsmittel
- Einreisebestimmungen
- Hotels und Übernachtung
- Essen und Trinken
- Backpacking im Iran vs. Gruppenreise
- Währung
- Kleiderordnung
- Sicherheit
- Reisekosten
- Persische Gastfreundschaft
- Beste Reisezeit
- Internet
- Sprache
- Reiseführer und Reiseliteratur
1. Anreise
Einige wenige reisen über die Türkei ein, entweder auf der alten Orient Express Route per Zug oder sogar per Motorrad oder Fahrrad. Die einfachste Anreise ist aber immer noch per Flugzeug, zum Beispiel mit Turkish Airlines (via IST), Austrian Airlines (via VIE), Pegasus Airlines, Iran Air oder auch Germania. Die meisten Flüge gehen nach Teheran (IKA), aber mittlerweile gibt es auch Direktflüge in andere Teile des Landes.
Backpacking Iran: Die meisten Touristen reisen am Imam Khomeini Airport in Teheran ein.
Imam Khomeini International Airport:
Der Imam Khomeini International Airport (IKA) liegt 30 Kilometer südwestlich von Teheran und ist der größte Flughafen der Hauptstadt. Da eine U-Bahn Linie in die Stadt erst in Planung ist, empfiehlt es sich, ein Taxi zu nehmen. Der neue Fixpreis liegt bei IRR 500,000 (ca. 17 Euro.) Zahlung in Rial oder US-Dollar.
Mehrabad International Airport:
Der Mehrabad International Airport (THR) liegt näher zu Stadt. Hier werden aber kaum noch internationale Flüge abgewickelt. Ein Taxi kostet je nach Fahrtziel ca. 8 Euro.
2. Öffentliche Verkehrsmittel im Iran
Die Infrastruktur im Iran ist gut. Neben einem ganz passablen Zugnetz gibt es gute Verbindungen in teilweise richtigen komfortablen Bussen und günstige Inlandsflüge.
Backpacking Iran: So sehen die alten Überlandbusse aus, mache sind noch im Einsatz.
Backpacken im Iran: Mit dem Bus von Teheran nach Kashan.
Fernbusse: Es gibt viele inneriranische Busverbindungen. Was die Busse selbst angeht, könnten sich einige Busunternehmen in Europa ruhig eine Scheibe abschneiden. Denn die sog. VIP-Busse haben ungefähr so breite und angenehme Sitze, wie in der Business Class einer guten Airline. Auf Langstrecke sind diese also eine echte Alternative zu den doch oft etwas sicherheitskritischen Inlands-Fluggesellschaften (z.B. Iran Air, Mahan Air, Caspian Airlines).
Züge: Zwischen den größeren Städten wie Shiraz, Teheran und Isfahan gibt es Bahnverbindungen, die ich jedoch nie ausprobiert habe. Dennoch gelten sie als gute Alternative zu den Fernbussen.
Backpacking Iran: Bus oder Esel? Ich bin noch unentschlossen.
Inlandsflüge: Es gibt ein gut ausgebautes Linienflugnetz im Iran. Flüge sind günstig (z.B. Shiraz–Teheran ca. 40 Euro oneway) und die Preise staatlich geregelt. Das heißt, es gibt keine großen Preisschwankungen zwischen den Airlines. Das Beste aber ist, dass man bis 24 Stunden vor Abflug nahezu den kompletten Flugpreis erstattet bekommt, sollte man den Flug doch nicht antreten wollen. Allerdings oft nur in dem Reisebüro, in dem man den Flug gebucht hat.
Autofahren im Iran: Von der Idee, selbst im Iran ein Auto zu fahren, kann ich nur abraten. Der Verkehr ist tödlich. Ist man nicht gerade mit dem eigenen Auto auf Durchreise nach Indien o.ä. sollte man tunlichst darauf verzichten, man tut sich sicher keinen Gefallen.
Metro: In Teheran gibt es mehrere Linien einer recht modernen U-Bahn, die eine super Alternative zum Taxi ist, vor allem in der schier endlosen Rush Hour. Die U-Bahn hat übrigens auch gesonderte Abteile für Frauen.
3. Einreisebestimmungen
Backpacking Iran: Das Visum Iran wird für eine bestimmte Aufenthaltsdauer ausgegeben.
Iran Visum
Du bist Deutscher? Glückwunsch! Denn im Vergleich zu anderen Nationalitäten wie USA oder Großbritannien, die keine diplomatischen Beziehungen zum Iran führen, bekommen wir ein Iran Visum recht einfach. Briten müssen dafür zur Iranischen Botschaft ins Ausland.
Wie komme ich an ein Iran Visum?
Bei einer Iranrundreise muss man sich um nichts kümmern. Geht es aber um Backpacking im Iran, also eine individuell geplante Reise, muss man sich an die Iranische Botschaft/Konsulat wenden. Wie genau erkläre ich hier: Visum Iran – Alles Wissenswerte rund um den Antrag.
Wie stelle ich den Antrag auf ein Iran Visum?
Für das Touristenvisum (1 Monat gültig) benötigt man eine Referenznummer. Die bekommt man für 20-30 Euro beim Generalkonsulat oder einem Reiseanbieter für Iranreisen. Bearbeitungszeit: ca. 7 Werktage. Da der Visumantrag auch noch 1-2 Wochen braucht, lohnt es, sich frühzeitig zu kümmern.
Ich war in Israel. Kann ich trotzdem in den Iran?
Jein. Es gibt Fälle, da war das kein Problem und Fälle, da wurde man sofort ins nächste Flugzeug nach Hause gesetzt. Um Komplikationen zu umgehen, kann man sich einen Zweitpass beantragen. Die Israelis sind auch selbst dazu übergangen, den Einreisestempel nicht mehr direkt in Reisepässe zu stempeln, sondern auf gesonderte Zettel.
Darf ich als Medienschaffender einreisen (Journalist, Blogger o.ä.)?
Ja. Natürlich werden sich die Herrschaften im Konsulat/Passkontrolle etwas genauer mit deinem Lebenslauf beschäftigen. Ihr könntet ja dem Image des Landes schaden wollen. Wer sich nicht auf harsche Nachfragen einlassen will, sollte einfach als Privatperson einreisen. Das gilt auch für eventuelle andere Berufe.
Gibt es ein Visa on Arrival?
Auch das ist seit neustem möglich. Alles Weitere über das Iran Visum habe ich hier detailliert aufbereitet.
4. Hotels und Übernachtung
In jeder größeren Stadt gibt es mindestens zwei Hotels, die auf Backpacker und Individualreisende eingestellt sind. Die Bleibe in den oft traditionellen Häusern ist größtenteils gut bezahlbar. Reservierung erfolgt entweder über die Internetseite des Hotels oder einfach per Telefon.
Eine gute und zuverlässige Auswahl an Hotels bietet der Lonely Planet Iran.
Backpacking im Iran: So sieht ein traditionelles Guesthouse aus.
5. Essen und Trinken: Persische Küche
Auch wenn in Großstädten viel billiges Fast Food wie Pizza und Burger zu finden ist, hält die Iranische Küche einige echte Highlights bereit. Zum Beispiel Dizi, ein im traditionellen Tontopf zubereiteter Lamm-Eintopf mit Bohnen und Kichererbsen, Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln, Kurkuma und getrockneten Limetten.
Keine Backpacking Iran ohne das Nationalgericht: Kabāb mit gedämpftem Reis.
Backpacking Iran: Auf dem Basar in Teheran gibt’s Datteln, Feigen und Nüsse aller Art.
Das Iranische Nationalgericht aber ist Tschelo Kabāb – gedämpfter Reis mit am Spieß gegrilltem Lammfleisch oder Lamm- und Rinderhack zu dem man meist Dugh, die Persische Version von Ayran trinkt. Lecker fand ich auch Ash (oder Āsch), eine dicke Suppe aus Nudeln, Linsen, Bohnen, Gemüse, Minze, Zwiebeln und Joghurt.
Gute Restaurants befinden sich oft im 1. Stock oder im Untergeschoss. Es lohnt sich also immer die Augen offen zu halten. Die besten Restaurants sind meistens die kleinen, unscheinbaren, wo die Jungs bedienen, während die Mama hinten seit Jahrzehnten das Fleisch wendet.
Wer sich schon mal geschmacklich eingrooven möchte, dem empfehle ich dieses tolle Kochbuch: Die persische Küche.
Backpacking Iran: Ash ist eine dicke Suppe aus Nudeln, Linsen, Bohnen und Co.
Als Vegetarier im Iran: Da brauch man sich keine Sorgen zu machen, denn auch viele junge Perser sind Vegetarier. Es stehen einem meist einige Gerichte zur Wahl. Wenn nicht, ist es gängig, beim Bestellen darum zu bitten, das Fleisch wegzulassen.
Getränke: Leitungswasser ist an vielen Orten trinkbar, jedoch oft stark mineralhaltig. Im Sommer gibt es kostenlose Wasserspender. Alternativ geht im Iran natürlich immer ein Tee – Kaffee ist eher unüblich.
Alkohol im Iran: Alkohol ist strikt verboten und wird bei Besitz mit bis zu 72 Peitschenhieben bestraft. Soll nicht heißen, dass es ihn nicht irgendwo gibt. Ich habe auf meiner geplanten Detox-Reise einige Überraschungen erlebt. Als Tourist sollte man aber lieber die Finger von kuriosen Beschaffungsmethoden lassen. Einfuhr ist verboten.
Ausgehen im Iran: Macht ihr Witze? Es gibt keine Bars, keine Clubs, nichts. Party findet nur in den eigenen vier Wänden statt.
6. Backpacking im Iran
Solo Reisen vs. Gruppenreise
Noch ein Pluspunkt für Deutsche. Denn US-Amerikanern ist es z.B. nur erlaubt in Form einer durchorganisierten Gruppenreise im Land unterwegs zu sein, nicht in Form von Backpacking im Iran. Individualreisen sind ihnen komplett verwehrt. Gleiches gilt seit Februar 2014 übrigens auch für Briten und Kanadier. Für Israelis ist die Einreise in den Iran komplett verboten.
Backpacking Iran, wie hier bei der alten Zitadelle von Rayen.
Solo Reisen im Iran
Als Mann kein Problem. Als Frau? Das muss jeder für sich entscheiden. Tatsächlich hat man sich auch als ausländische Frau im Iran an die Regeln zu halten. Soll heißen Gebote und Verbote sind einzuhalten, gerade was das Tragen eines Kopftuchs und das „Verhüllen“ des Körpers mit keinesfalls figurbetonter Kleidung angeht.
In Hotels trifft man oft auf andere Reisende mit denen man vielleicht ein Teilstück gemeinsam reisen kann. Ich persönlich glaube, dass der Iran, im Vergleich zu einigen anderen Ländern der arabischen Welt relativ unbedenklich ist, was sexuelle Übergriffe angeht. Dennoch soll und muss jeder selbst wissen, wie er sich in gewissen Situationen verhält, in welche Gassen man lieber nicht alleine hineingeht und ob es vielleicht doch schon zu spät ist, um noch eine Runde um den Block zu drehen. Der gesunde Menschenverstand weiß es meist am besten.
Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es hier auf Anekdotique: Als Frau im Iran – Die Emanzipation macht Urlaub.
Hotels & Couchsurfing im Iran
Couchsurfing und Homestays gibt es im Iran, beides ist aber eigentlich strikt verboten. Die Szene freut sich dennoch sogar ziemlich belebtem Zulauf und ist gerade wenn es um Backpacking im Iran geht, eine kostengünstige Alternative zu Hotels.
Gruppenreisen im Iran
Es gibt mehrere Anbieter von Gruppenreisen in den Iran, wie z.B. Djoser oder G Adventures. Ich habe Gruppenreisende im Iran kennengelernt und musste feststellen, dass viele exakt die gleichen Routen abfahren, die Backpacker im Iran auch bevorzugen – nur eben geführt und mehr durchgetaktet. Wer für mehr Freiheit auf Reiseleitung verzichten kann, der sollte es lieber individuell angehen. Dennoch hat im Fall vom Iran meiner Meinung nach beides seine Daseinsberechtigung.
7. Währung: Eine Währung, zwei Namen
Im Iran werden keine internationalen Kreditkarten, EC-Karten und Traveler Schecks akzeptiert. Visa, Mastercard und Co. funktionieren nicht, da es amerikanische Unternehmen sind und den Sanktionen unterliegen. Für jegliche Ausgaben auf Rundreisen oder beim Backpacking im Iran sollte daher jegliches Geld (Euro oder US-Dollar) in bar mitgenommen werden. Dann kann man es anschließend bei der Einreise am Flughafen, an Wechselstuben oder in größeren Hotels zum Tageskurs in Rial wechseln.
Die Sache mit dem Geld im Iran muss wohl jeder Iranreisende für sich lernen.
Noch etwas Gewöhnungsbedürftiges: der Rial. Die Währung im Iran hat nicht nur zig Nullen (300.000 Rial sind ca. 10 Euro), so dass man sich schnell im Millionenbereich bewegt und sich schon beim Geldwechseln als Superreicher fühlt, nein, es gibt auch noch eine Scheinwährung mit dem Namen Tuman oder Toman. Diese steht auf keiner Münze oder Geldschein, hat aber im üblichen Sprachgebrauch Einzug gefunden.
So funktioniert’s: Der Tuman ist einfach ein Zehntel der Rial Preises. Also nicht wundern, wenn das Mittagessen günstiger vorkommt, als es vielleicht ist. Einfach eine imaginäre Null hinten dran hängen und schon hat man den tatsächlichen Rial-Betrag.
Meist werden die Preise in Tuman angegeben, denn der ist der Marktpreis, sowohl in Geschäften, als auch auf dem Basar.
Hier muss erwähnt werden, dass mich nie ein Perser (obwohl er die Chance dazu hatte) um diese Null betrogen hat. Es wäre ja so einfach einen verwirrten Touristen in diesem Zahlenwirrwarr abzuzocken. Viele Hotels nehmen auch US-Dollar und Euro. Mit der einheimischen Währung kommt man aber meistens günstiger weg.
8. Kleiderordnung: Als Frau im Iran (und als Mann)
Touristen müssen die Islamischen Kleidungsvorschriften beachten. Um es kurz zu machen: Frauen dürfen keine Haare und Beine zeigen und allgemein keine körperbetonte Kleidung tragen. Auch die Füße müssen blickdicht mit Strümpfen verborgen werden. (Für die lange Version der Do’s and Don’ts für Frauen im Iran hier lang!)
Backpacking Iran: Niemand muss sich im Iran komplett verschleiern.
Tatsächlich wissen viele junge Frauen im Iran richtig individuell und frech mit diesen Regeln umzugehen und finden immer wieder eine kleine Flucht daraus. Sei es durch ein knallpinkes Kopftuch statt dem biederen schwarzen oder dadurch, das es nur leger hinten auf dem Dutt hängt. Fashion ist ein Statement. Und Rebellion fängt für manche im Kleinen an – vor allem im Iran.
Beim Reisen und Backpacken im Iran trifft man auf viele gut gekleidete Frauen.
Es gibt tatsächlich im vielen iranischen Städten eine Sittenpolizei. Die beschäftigt sich aber weniger mit Touristen, als mit jungen Iranern. Höchstens bekommt man mal auf der Straße einen dezenten Hinweis. Als Tourist hat man eh immer einen Ausländerbonus.
Auch Männer müssen sich beim Backpacking Iran an den Dress Code halten: Keine kurzen Hosen, Unterhemden oder kurze T-Shirts. Auf Anekdotique gibt’s einen ausführlichen Artikel zur Kleidung und angemessenem Verhalten als Frau im Iran.
9. Sicherheit
Nahezu alles, was wir in Europa über den Iran zu wissen glauben, entstammt der Feder übereifriger westlicher Journalisten. Keine Frau muss eine Burka tragen, Iraner sind auch nicht alle Terroristen, nicht jeder hat Atomwaffen im Keller und Islamische Republik ist auch nicht gleich Islamischer Staat. Der Normalo-Iraner hasst Amerika auch nicht, im Gegenteil: viele hegen insgeheim sogar den American Dream.
Beim Backpacking im Iran merkt man schnell, dass das Thema Sicherheit im Land von vielen Seiten lächerlich aufgeplustert wird. Ich habe mich an im Iran sicherer gefühlt, als in so manchen dunklen Ecken europäischer Großstädte und kenne eher Geschichten von Reisenden, die in Italien bestohlen und in Argentinien brutal ausgeraubt wurden. Im Iran ist mir nichts dergleichen zu Ohren gekommen. Im Gegenteil, laut einer jährlich aktualisierten Risk Map steht der Iran bei der Inneren Sicherheit für Touristen vor manchen Pauschalurlaubsländern. Dennoch sollte man sich nicht unbedingt an den destabilen Grenzregionen zu Afghanistan, Pakistan und den Irak aufhalten.
Seit der Wahl des moderateren Präsidenten Hassan Rouhani in 2013 sind internationale Verbindungen auch besser und nationale Regeln sogar etwas entschärft worden. Dennoch schadet es nicht, die eigene Anreise im Vorhinein bei der Deutschen Botschaft zu melden, die dazu auf der Website ein Formular eingerichtet hat.
Mehr zum Thema Menschenrechte und Reisen könnt ihr übrigens hier lesen.
Fotografieren und Filmen: Hier muss man aufpassen. Denn bei vielen öffentlichen Gebäuden ist Fotografieren strikt verboten und kann dazu führen, dass man das Foto vor den Augen der Polizisten löschen muss. Wer Menschen fotografieren möchte, sollte einfach vorher fragen.
10. Reisekosten im Iran:
Der Iran ist ein mittelpreisiges Reiseland, was natürlich von der eigenen Art zu Reisen abhängt. Ich behaupte, man kommt gut mit 25 Euro am Tag um die Runden. Vor allem die Übernachtung kann natürlich je nach Hotelwahl ein kleines Loch in die Reisekasse reißen.
Doppelzimmer im traditionellen Guesthouse (meist mit Frühstück) p.P.: 10-15 Euro.
Essen im traditionellen Restaurant: 4-9 Euro.
Essen im Fastfood Restaurant: 2-5 Euro.
Bus Teheran-Isfahan (ca. 350 km): 8 Euro oneway.
Flug Shiraz–Teheran: ca. 40 Euro oneway.
Eintrittsgebühren: 2-3 Euro. UNESCO-Welterbestätten wie Arc-e Bam, Persepolis oder der Golestan Palast in Teheran kosten zw. 6 und 10 Euro.
11. Persische Gastfreundschaft
Allen Medienberichten zum Trotz trifft der Iranreisende vor allem auf eins: offene, zuvorkommende und gastfreundliche Menschen. Ich bin noch in keinem Land so häufig angesprochen, so oft zum Tee oder zum Essen eingeladen und so viele Male zu einer privaten Stadtrundfahrt oder einem Basarrundgang mitgenommen worden.
Backpacking Iran: Unterwegs macht man im Iran die besten Bekanntschaften.
Die Iraner wissen um den schlechten Ruf ihres Landes und tun alles dafür, ihre Freundlichkeit entgegenzusetzen. Der Satz „Welcome to Iran“ hallt jetzt noch in meinen Ohren nach, so oft wurde er mir auf der Straße mit einer ungeheuer ehrlichen Euphorie entgegengerufen. Diese Nettigkeit ist aber keineswegs gespielt – auch untereinander begegnen sich die Perser sehr höflich und respektvoll.
12. Beste Reisezeit für den Iran
Wie ein guter Persischer Freund einmal sagte: Der Iran ist das Land der vier Jahreszeiten. Tatsächlich hab ich im Januar erst am Kaspischen Meer eine Schneeballschlacht überstanden und stand nur zwei Tage später in der Dasht-e Kavir bei 30 Grad mitten in der Wüste und hab Kamele gefüttert.
Backpacking Iran: Zwischen Wüste und Schnee liegen oft nur zwei Tage.
Die beste Reisezeit für den Iran hängt davon ab, was man machen möchte. Skifahren im Elburs-Gebirge geht z.B. nur im Winter, während es im Sommer in den zentraliranischen Wüsten bis zu über 70 Grad heiß werden kann. Wenn es sowas wie eine beste Reisezeit gibt, dann wäre das wohl von März bis Mai und September bis November.
13. Internet im Iran – Facebook, Google und Co.
Ja, es gibt Internet im Iran und fast jedes Hotel hat auch WLAN, wenn auch oft recht langsames. Einige Websites wie Facebook und Twitter sind komplett gesperrt (Instagram & WhatsApp wiederum nicht.) Gleiches gilt für deren Apps, die im Iran eine Störmeldung anzeigen.
Backpacking Iran: Websites wie Facebook & Twitter sind nur über VPN oder Open Door erreichbar.
Wer nicht auf bestimmte Newsportale und Social Media verzichten will, dem sei der Browser Open Door für Smartphones & Tablets ans Herz gelegt, der Zugang zu allen Internetseiten ermöglicht. Für Laptops empfiehlt sich die Nutzung eines VPN-Servers, mit denen ich ehrlich gesagt keine guten Erfahrungen gemacht habe.
Auch braucht man keinen Adapter, europäische Stecker (Eurostecker) passen in die Steckdosen.
14. Sprache: Farsi für Anfänger
Iraner sind generell sehr gebildet. So können viele junge Perser auch ganz passabel Englisch und lieben es geradezu, es an Touristen auszuprobieren.
Wenn man nicht gerade ein Sprachen-Naturtalent ist, kommt man bei Farsi wohl kaum über Salam (Hallo), Baleh (Ja), Kheyr (Nein) Lotfan (Bitte) und Beh salomaty (Prost) hinaus. Ich kam damit aber ganz schön weit! Die Perser freuen sich ein Loch in den Bauch, wenn ihr auch nur ein Wort Farsi könnt.
Richtig nützlich ist es übrigens, sich die Schreibweise der Zahlen von 0-10 zu merken. So wisst ihr, welcher Preis auf eurer Quittung/Ticket o.Ä. steht.
۰ 0 ۱ 1 ۲ 2 ۳ 3 ۴ 4 ۵ 5 ۶ 6 ۷ 7 ۸ 8 ۹ 9 ۱۰ 10
Backpacking Iran: unentzifferbarer Farsi-Schilderwald in Isfahan.
15. Reiseführer und Reiseliteratur
Gute Erfahrungen habe ich mit dem englischen Lonely Planet Iran gemacht – auch wenn einige Themen etwas hastig abgehandelt werden, manche Preise überholt und Entfernungen falsch angegeben sind. Trotzdem ist Lonely Planet für Backpacking Iran meiner Meinung nach die beste Bibel.
Alternativ gibt es einen Reise Know-How Iran – gewohnt ausführlich, dafür mit recht wenig Fotos. Der Iran Reiseführer aus dem Trescher Verlag ist ebenso umfassend und erscheint im April 2015 in überarbeiteter Ausgabe.
Besonders lesenswert finde ich den DuMont Kunst Reiseführer Iran. Hier geht es um Kunst, Kultur und Architektur – übersichtlich aufbereitet und gut erklärt.
Wer eine authentische Lektüre will, dem empfehle ich das neue Buch Couchsurfing im Iran von Stephan Orth, der ungeniert über die unbekannten Seiten des Landes schreibt – inklusive verbotenem Alkohol und wilden Bikiniparties. Hier bekommt man einen guten Eindruck davon, wie junge Menschen im Iran wirklich ticken.
Gute Reiseliteratur? Meine Empfehlungen für den Iran:
Mehr Argumente für Backpacking Iran? Klickt mal hier: Die besten Sehenswürdigkeiten im Iran – Highlights aus 1001 Nacht. Und wenn ihr euch für den Mittleren Osten interessierst, schaut mal nach Jordanien – Wundertüte der Arabischen Welt.
Noch ein Link-Tipp: Bei A World Kaleidoscope gibt’s einen praktischen Guide mit Routenvorschlägen: Backpacking im Iran.
Meine Empfehlungen sind Affiliate-Links von Anbietern denen ich vertraue. Wenn ihr was bestellt, bekomme ich ein paar Cent Provision. Super, oder?
Hallo Clemens,
das ist wirklich ein sehr kompletter Guide geworden und ich kann in allen Punkten zustimmen.
Ich bin selbst 5 Wochen lang allein als Frau dort gereist und wenn man mit der Kleiderordnung kein Problem hat, sehe ich eigentlich überhaupt keinen Grund, dort nicht hinzufahren.
Ich wurde nur sehr selten und wenn meist nur auf harmlose Weise auf der Straße blöd angemacht („Hello Miss“ o.ä.). Die ganz große Mehrheit der Männer war mir gegenüber extrem höflich. Da sind andere Länder wirklich um einiges schlimmer.
LG Steffi
Da gebe ich dir komplett recht Steffi. Klar, die typischen Basarfloskeln werden dir auf jedem Basar hinterhergerufen. Aber ich hatte im Iran wirklich nicht das Gefühl, dass es als derbe Anmache gemeint war. Das würde aber auch irgendwie auch nicht zu den Persern passen.
Die Männer waren Dir gegenüber also „extrem höflich“ und „hello Miss“ war die schlimmste Form der weiblichen Erniedrigung, die Du erleiden mußtest. Schon schlimm. aber es geht halt „noch schlimmer““, oder wie? Finde deine Aussagen unangenehm sexistisch.
Ähm, versteh ich nicht Thorsten. Was meinst du damit?
Voll gute Zusammenfassung! Wenn Iran nicht schon auf meiner Liste stünde, würde ich das Land glatt draufschreiben. Wenn du noch mal fliegst, nimm mich mit.
Lg Katrin
Das würde ich glatt machen Katrin. So langsam könnte ich auch den Fremdenführer spielen, nach 5 Wochen in Persien. Reiseführer Clemens zeigt euch heute mal den Iran, hahah!
Wenn Du wirklich mal den Fremdenführer machen willst, sag Bescheid. Ich reise sehr viel und oft allein, aber in einem Land, dessen Sprache und Kultur ich nicht kenne, traue ich mich nicht so recht.
Das Alleinreisen als Frau an sich scheint ja im Iran kein Problem zu sein, wie ich von einer Freundin erfahren habe.
Deine Notizen sind sehr brauchbar, danke, Gesa
Danke Gesa! Alleinreisen im Iran als Frau stellt überhaupt kein Problem dar, nicht mehr als in vielen anderen Ländern. In diesem Sinne, go for it!
The blue tiles on the Mosque are wonderful, such intricate patterns and shades of blue, so much history and tradition. The food looks really interesting, and the market looks amazing , would love to get among the dried fruits and nuts etc., Iran is not a country i have read much about as a holiday destination. Thanks so much for sharing the information.
Hi Lyn, thanks for writing although the article is in German only. I will try to come up with an English Version of my Backpacking Iran Guide asap. I totally know what you mean. Iran is so impressive, the architecture, the nature, everything is so nice and nearly untouched my tourism (except Persian.) If you can ever make it there, use the chance and go for it! By the way, I will publish an Englisch Iran eBook soon 😉
Wow, wirklich tolle Erlebnisse und Fotos. Danke für das Teilen der Erinnerungen mit uns! Ich habe deinen Post bei Facebook gesehen und ihn zunächst nur geliked, aber den gesamten Vormittag über hat es mich nicht in Ruhe gelassen und ging mir nicht aus dem Kopf. Also musste ich draufklicken. Denn Iran, wow. Was für ein schönes orientalisches Land! Wäre nie auf die Idee gekommen, dort zu backpacken. Danke für den Tipp 🙂
Liebe Grüße,
Iza vom Reiseblog unsettled-destination
Na dann solltest du es schleunigst in Erwägung ziehen, Izabela! Freut mich, dass ich Interesse für den Iran wecken konnte. Backpacking im Iran geht echt erstaunlich gut. Und solltest du es echt mal planen, könnte dich bestimmt mein Iran eBook Guide interessieren, den ich bald veröffentliche. Mehr dazu gibt’s bald auf dem Blog.
Toller Guide. Ich sehe, dass sich seit meinem Besuch vor über zehn Jahren eines geändert hat. Als ich dort war, gab es beispieilsweise im ganzen Land keine Coca Cola zu kaufen. Ich hab dann immer wieder „Fana“ (sic.!) getrunken. Dafür war damals das Internet noch nicht zensiert. Wollte schon lange ins Land zurück. Vielleicht sollte ich das dieses Jahr machen.
Danke Oli! Du bist ja fast ein Iran-Veteran. Wann warst du nochmal da? Vor 10 Jahren, oder? Fana kenn ich zu gut, gibt’s auch heute noch. Interessant dass das Internet damals noch ganz anders gehandhabt wurde im Iran. Sie nähern sich ja auch immer weiter an und wollen ja wirklich auch Touristen ins Land holen. Bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht.
Hallo Clemens,
Toller Guide – kompliment!
Wir wollen wahrscheinlich im Herbst hin und sind schon mehr als gespannt.
Liebe Grüße und weiter so 😉
Tolle Entscheidung und danke für die Blumen! Der Herbst ist im Iran bestimmt auch sehr schön. Wollt ihr denn Backpacken oder mit einer geführten Rundreise durch den Iran?
Sehr toller Bericht.
Ursprünglich kommen meine Verwandten aus Afghanistan und waren damals wegen dem Sowjet-Krieg in den Iran geflüchet. Mit meinen Eltern habe ich den Iran zum ersten mal im Jahr 2001 besucht. Damalswar ich 12 Jahre alt. Und weißt du was? Ich habe bis heute den Geschmack vom Kabab im Mund 🙂 Auch wenn unser Urlaub eher darauf aus war, unsere Verwandten zu besuchen, habe ich das Land bis heute nicht vergessen können.
Wir waren zuerst in Teheran, dann, nach einigen Tagen zu Verwandten im Süden, „Zaihedan“ oder „Zahedan“ geschrieben, gereist. Leider hat war es uns aufgrund der vielen Verwandeten-Besuche und der knappen Zeit (5 Wochen in den Sommerferien) nicht möglich, die anderen Städte zu besuchen. Einzig Mashad haben wir besucht, wegen der Pilgerfahrt zu der dortigen Imam-Reza-Moschee. Wir sind über Land mit dem Auto von meinem Onkel gefahren…. Es war sooo schön.
Heute, mit meinen 27 Jahren, möchte ich unbedingt wieder den Iran bereisen, hatte aber immer bedenken, ob es als Backpacker überhaupt möglich ist. Auf Gruppenreisen kann ich meinen Mann in keinem Fall überreden.
Dein Blog hat mir sehr geholfen. Nun habe ich tolle Argumente für meinen Mann 🙂
Dieses Land ist so beeindruckend, dass ich unbedingt hin möchte. Einen großen Vorteil habe ich noch: Durch meine afghanischen Wurzeln spreche ich nahezu perfekt „Farsi“. Wenn es hier Backpacker mit Erfahrungen gibt, wollte ihr euch uns anschließen?
Salam Alena! Schön, dass du so tolle Erinnerungen an den Iran hast. Das mit dem Kabab glaub ich dir aufs Wort 😉 Backpacking im Iran geht jetzt echt ganz gut. Vielleicht hilft euch mein Iran eBook, dass ich bald herausbringe. Das werde ich dann auch hier posten! PS: Ich will auch Farsi können! In diesem Sinne: beh salomaty!
Sehr cooler Guide mit vielen guten Tipps. Ich glaube der Iran ist ein wirklich spannendes Land und dein Artikel lässt mich ernsthaft darüber nachdenken dem Land schleunigst einen Besuch abzustatten 😉
Ich freu mich schon auf deine nächsten Artikel.
Cheers Nils
Danke Nils, vielleicht kann ich dich ja mit meinen nächsten Artikeln noch mehr vom Iran überzeugen – und mein Iran eBook kommt auch bald 😉 Cheers zurück!
Hi Clemens, da bekomme ich so richtig Iran Fernweh. Bin auf der ITB schon immer „durch’s Land“ geschlendert. Toller Bericht! … Jetzt muss ich das in Angriff nehmen.
Stimmt, auf der ITB war ich auch „im“ Iran. Also woraus wartest du, Evelyn? Los los!
Woah, was für eine Übersicht! *__*
Ich finde ja gerade Ländern, die nicht als „normale“ Touri-Destinationen gelten super spannend. Der Iran ist sicherlich eine Reise wert!
Liebe Grüße
Christina
Geht mir genauso Christina. Dann nix wie hin, oder?
salam clemens, dein iran-guide gefällt mir sehr gut! man sieht, dass du dich sehr ausführlich mit dem iran beschäftigt hast. darf ich deinen guide vielleicht auf meinem blog verlinken? ich schreibe über mein leben in teheran und alle reisen, die ich sonst so unternehme. leider bin ich noch nicht dazu gekommen, einen guide zu schreiben.
liebe grüße aus teheran,
ann
Hi Ann, klar darfst du den Beitrag verlinken, danke dafür! Grüß mir mein Teheran!
Ich denke ich habe versehentlich auf Englische version drüben kommentiert, hier nochmal;
Deine Infos sind sehr gut. Mein Mann und ich werden imSeptember in den Iran fliegen. Es gibtvon Koeln aus einen Direktflug mit Iranair. Dadurch spart man viel Zeit. Wir als Senioren bekommen auch noch Rabatt. Wir haben ueber das Internet einen Guid mit Auto fuer 15 Tage gebucht und wollenhauptsaechlich geschichtlich unterwegs sein. Freuen uns schon auf viele Begegnungen mit den freundlichen Menschen. danke fuer den Drescode,werde meinenKleiderschrank durchforsten.
Hallo Rita, das freut mich zu hören. Und toll, dass ihr es ohne Reisegruppe macht. Ganz viel Spaß euch!
Hallo Clemens, danke für deinen schönen & aufschlussreichen Artikel! Das lesen schafft richtiges Fernweh.
Ich möchte selber in 2 Wochen in den Iran fliegen und wollte dich fragen was du von dem Visa on arrival hältst?
Schätzt du die Chancen groß dass man einfach wieder zurück geschickt wird?
Liebe Grüße,
Micha
Hallo Micha, Visa on Arrival im Iran ist seit neustem absolut machbar! Also go for it & viel Spaß im Iran
Ich habe jetzt schon einiges über den Iran als Reiseland gelesen und alle Berichte waren durchweg positiv. Das macht mich neugierig aufs Land. 🙂 Eine Bekannte von mir hat einen iranischen Papa und fliegt mit ihm ab und zu auch in den Iran und auch sie hat nur gutes berichtet.
Wir waren im Mai auf Kuba, was auch ein schwieriges Verhältnis zu den USA hat, bzw. hatte und es ist auch super zu bereisen. Auch nach Kuba muss man Bargeld mitschleppen, was für mich als Kartenzahlerin eine Umstellung war, aber auch daran gewöhnt man sich.
Deine Tipps sind sehr hilfreich. Gerade die Wahl der richtigen Verkehrsmittel erspart viel Ärger. Auf Kuba kann man auch besser mit dem Bus reisen als mit dem Mietwagen. Viele Länder haben mittlerweile diese coolen Luxusbusse für Touristen. Wo ich aber ein bisschen Angst hätte, wäre mit Einheimischen mitzugehen oder mir von ihnen die Stadt zeigen zu lassen. Wahrscheinlich weil ich es noch nicht gewohnt bin. 😉
Du hast oben geschrieben, dass Pegasus Airlines dort auch hinfliegt. Ich bin mit denen mal Anfang der 2000er geflogen und es war schrecklich. Bist du in letzter Zeit mal mit denen geflogen, sind die jetzt besser geworden?
LG Myriam
Hi Myriam, bin mit Pegasus mal in den 90ern geflogen und es war so lala, sag ich mal. Aber das ist ja ewig her und ich glaube wenn der Preis stimmt würde ich es mal versuchen. Der Flug dauert ja auch nicht so lange. Was die Iraner angeht, das muss man vor Ort aus dem Bauchgefühl heraus entscheiden. Ich hab da absolut keine schlechten Erfahrungen gemacht. Liebe Grüße und viel Spaß!
Hi Myriam, ich war gerade mit Pegasus unterwegs (Basel-Bishkek und zurück) und kann nichts schlechtes berichten. Es ist vergleichbar mit anderen „Billig-Airlines“ auf Mittelstrecke und man fühlt sich deswegen nicht unsicherer als in anderen Maschinen 😉 Ich hab allerdings von Mitreisenden gehört, dass Pegasus nicht immer pünktlich ist. Bei uns war aber immer alles ok (war schon der zweite Flug mit Pegasus in den letzten 5 Jahren). Der Preist ist halt doch unschlagbar 😉 Gruß Dani
Hallo lieber Clemens,
danke nochmals dass Du uns deine Erfahrungen mit geteilt hast.
Ich bin Iraner und lebe seit zwei Jahren wieder hier im Iran.Habe hier auch mit Touristen zutun.Die meisten Touristen sind überrascht von der Gastfreundschaft der Iraner.Wir wollen zeigen: Wir sind das Gegenteil von dem Regime.
Wer trotzdem allein sich auf dem Weg machen möchte, ich will auch um Himmels Willen keine Angst machen, sollte trotzallem vorsichtig sein.
Aber sonst dürfte es keine große Probleme geben.
Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
Gruß Reza aus dem Iran
Vielen Dank Reza. Das höre ich gerne. Ich bin sicher bald wieder im Iran, da ich noch lange nicht alles gesehen habe. Viele Grüße an dich! Clemens
Hallo Reza,
weißt du einen guten Guide/Fahrer für eine indiv. Rundreise im Iran ?
LG Fritz
Hi Fritz, leider spontan nicht. Hast du mal in den gängigen Reiseführern Iran geschaut? Ansonsten kannst du auch direkt in Teheran in ein Reisebüro und dir einen Fahrer oder Guide für den Iran buchen.
Hallo Clemens,
erstmal Kompliment für diese tolle Übersicht! Leider ist es ja nicht so einfach , an verlässliche Infos zum Iran zu kommen. Ich will das Land aber unbedingt so bald wie möglich bereisen, das wäre im März 2016. Leider sind ja Ende Februar Wahlen und ich kann schwer einschätzen, ob das etwas ändert oder wie die Verhältnisse im Moment sind. Vielleicht kannst du ja etwas dazu sagen? Ist es eventuell besser bis Sommer zu warten?
Gruß Paul
Hallo Paul, das ist natürlich schwer zu sagen. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es an der Situation für ausländische Reisende im Iran groß was ändert. In den letzten Jahren ging es da stets bergauf. Allerdings ist das Wetter ab April eh etwas verträglicher, daher wär das vielleicht die bessere Reisezeit für euch!? So oder so, super Entscheidung und viel Spaß schonmal. Sag Bescheid, falls ich irgendwo helfen kann.
Hey! Danke für den tollen Bericht! Ich bin gerade dabei meine Reise in den Iran zu planen. Ich komme aus Wien und versuche gerade möglichst günstig meine Referenznummer aus Teheran zu bekommen. Hier in Wien hab ich mich schon ein bisschen umgehört und die meisten Agenturen verlangen 80-120 Euro für die Referenznummer.
Ich wollte fragen ob du mir eine gute und zuverlässige Agentur empfehlen kannst?
Beste Grüße aus Wien
Fabian
Der Preis für die Referenznummer für den Iran klingt in Ordnung. Ich hab das mal mit einem Anbieter für eine iranische Referenznummer in Lübeck gemacht.
Hallo Clemens!
Das klingt nach genau meiner Art zu reisen! Zwei „praktische“ Fragen sind bei mir aufgekommen:
1. Wenn man tatsächlich kein Geld irgendwo abheben kann und alles in bar dabei hat, ist man dann verloren, wenn die Scheine irgendwie abhanden kommen? Am besten natürlich immer am Mann tragen, aber man weiß ja nie – wie sieht da die Notfallroutine aus?
2. Fernbusse halte ich für eine schöne und authentische Art herumzureisen, aber wie kommt man bei all dem Farsi an lesbare Fahrpläne oder weiß, in welchen Bus man steigen muss? Fragen ginge natürlich immer, aber wenn man eine Umsteigeverbindung wählt, wären die meisten wahrscheinlich auch eher ratlos.
Vielen Dank für den Bericht und allzeit gute Reise!
Hi Lukas, ich hatte tatsächlich immer Bargeld im Iran dabei und an verschiedenen Orten aufbewahrt. Im allergrößten Notfall hilft dir bestimmt die Deutsche Botschaft in Teheran. Mit dem Bus im Iran fahren ist super einfach. Oft geht man einfach zum Busbahnhof in Teheran oder einer anderen Stadt und fragt nach dem Zug nach Kachan, Shiraz etc. Soviel wird dort verstanden und man bekommt auch direkt sein Ticket. Auch kannst du natürlich in jedem Guesthouse oder Hotel nach Busverbindungen fragen. Das lässt sich vor Ort alles einfach organisieren. Auf alle Fälle: Gute Reise in den Iran!
Hallo Clemens,
ich schließe mich erst mal den meisten meiner Vorrednern an. Vielen Dank für den Bericht. Da ich im Mai, eine Backpacking Tour durch den Iran plane, bin ich für jegliche Informationen dankbar, die ich so finde.
Wie ist deine Erfahrung mit Hotels und Hostels. Ist es notwendig, ein Zimmer/Schlafplatz im Vornherein zu reservieren oder haben die meisten auch noch spontan Plätze. Ich würde gerne spontan reisen und nicht schon tagegenau planen müssen.
Beste Grüße und vielen Dank,
Philip
Hi Philip, ich würde mir die Unterkünfte in den ersten beiden Städten mal reservieren und dann lieber direkt vor Ort schauen. Oft kannst du vom Telefon im Hotel selbst in einem anderen Hotel anrufen und eine Reservierung machen. Du bekommst sicher immer auch noch recht spontan ein Zimmer.
So unfassbar Geil. Kaum aus Neuseeland zurück, werde ich im August für 3 Wochen in den Iran Reisen bevor es zum Studium geht. Ich freue mich unfassbar darüber, weil der Orient schon immer meine volle Faszination besaß. Was ich nur etwas schade, bzw blöd finde, das Vorhaben des Irans, den Tourismus anzukurbeln. Ich hasse Tourismus so unfassbar, weil er so viel kaputt macht (außer natürlich die Portemonnaies der Veranstalter), und die Reisen zu nichts besonderem verkommen. Ich wünsche mir stark, dass das Vorhaben scheitert. Trotzdem ein geiler Beitrag!
Ich weiß genau was du meinst Philipp!
Hallo Clemens,vielen Dank für Deinen informativen Artikel .War die letzten Male 1969 und 1975 im Iran jeweils mit dem VW Bus..Plane mit Freunden im September u. Oktober eine Reise mit dem Wohnmobil in den Iran (vier Pers. zwei Wohnmobile) .Siehst Du irgendwelche Probleme bez. Campingplätzen etc. ? Wäre schön von Dir zu hören.
Mit freundlichen Grüßen Wolf
Hallo Wolf, das hört sich super toll und ist ja ewig her. Kenne mich mit Camping im Iran leider nicht aus, tut mir leid. Ich drücke aber die Daumen, dass das klappt. Viel Spaß euch!
Für alle Skibegeisterten: Die Iraner sind outdoor-narrisch: das heißt für sie, so oft wie möglich raus aus der Stadt und in den Bergen oder der Wüste Freiheit leben. Wer einmal mit dabei war, muss wieder hin. So schön ist das.
Hallo Clemes,
Dein Bericht macht Lust auf mehr.
Mit dem Abraten vom Autofahren nimmst Du den Reisenden viele Möglichkeiten, sich noch unabhängiger zu bewegen. Und da es keinen Alkohol gibt, ist die Fahrerei nicht 10% so gefährlich wie in Osteuropa oder Russland. Die geschwindigkeiten sind niedrig und relaxt und der Sprit ist unsagbar billig.
Vielleicht hättest Du das Thema Medizin, Ärzte, Apotheken noch anreissen können, zuweilen bekommt man ja mal Zahnweh, verletzt sich beim Klettern oder die Medi geht aus . Aber Du hast da einen großartigen Blog. Gratulation!
Hi, danke für das Lob. Der Iran hat eine überdurchschnittlich hohe Unfallrate, und wenn man den Verkehr in Teheran so sieht, würde ich tatsächlich lieber mit lokalen Bussen fahren, als mit dem Auto. Der Verkehr kann vor allem in Teheran wirklich Wahn sinn sein. Danke für den Tipp mit der Medizin, nehme ich mal auf!
Hallo Clemens,
ein sehr schöner und informativer Bericht. Ich finde es schön, dass mal unaufgeregt und ohne viele Vorurteile über das Reisen im Iran berichtet wurde. 🙂
Danke!
Danke Silvio, das freut mich.
Hallo Clemens und alle anderen die schon mal im Iran waren,
bei mir geht’s in zwei Wochen los und in der Reisevorbereitung habe ich noch eine Frage: Wie habt ihr es mit Mückenschutz gemacht? Mein Arzt meinte, ich sollte Mittel mit deet verwenden. Die sind in Deutschland ja relativ teuer. Wisst ihr, ob man sowas im Iran bekommt oder besser mitnimmt?
Im Internet habe ich jetzt ein paar Mal gelesen, man solle unter einem Moskitonetz schlafen. Gerade in Guesthouses stelle ich mir das schwierig vor (Stichwort: Aufspannenen, Betten mit Gestell) (Wie) habt ihr das gemacht?
Ansonsten natürlich: tolle Anleitung 🙂
Hi Michael, ich hatte auf beiden Iranreisen überhaupt keine Probleme mit Moskitos, daher kann ich dir leider auch keinen Tipp geben. In welche Region reist du denn?
Hallo.
Ich war dieses Jahr im Septemberdas Erste mal im Iran. Und bestimmt nicht das Letzte!!!
Da ich nicht genau wußte was mich erwartet, habe ich erst diese variante gewählt.
Es war eine klassische Gruppentour (Shiraz, Yazd, Isfahan; Teheran). Sie hat aber ausgereicht um genau zu wissen, das ich irgendwann auf eigene Faust wiederkommen werde. Mit definitiv mehr Zeit in Isfahan und Teheran. Werde dann auch Bus und Zug testen…
Was mich aber am allermeisten fasziniert hat, war die wirkliche Freundlichkeit der Menschen, egal in welcher Stadt. Ich hätte nie gedacht das es stimmt, ein so einfach im vorbeigehen ein „welcome to iran“ zu hören.
In unserer kurzen Freizeit wurden wir auch spontan zum essen eingeladen, oder wollten uns Ihre Stadt zeigen ( was wegen Zeitmangel leider nicht klappte).
Iran hat einen Fan mehr… und danke für den super blog!!
Hi Nini, freut mich, dass es dir im Iran auch so gut gefallen hat. Es muss nicht immer Backpacking sein 😉
Moin Clemens,
super ausführlicher Artikel und eine große Hilfe vor der Iranreise. Ich bin vor kurzem auch 3 Wochen durch das Land gereist und kann vor allem die persisches Gastfreundschaft mehr als bestätigen. Man liest bei der Recherche so viel darüber, aber es dann selbst zu erleben ist einfach wunderbar!
Ich habe nun nach Wiederankunft auch einige Artikel zum Iran veröffentlicht und gehe u.a. ausführlich auf die Kosten vor Ort ein. Da man nach wie vor als Ausländer im Iran kein Geld abheben kann und sich jeder Reisende vor dem Start die „Bargeldfrage“ stellt ist das bestimmt für manche ganz hilfreich.
Khodahafez! 🙂
Kai
Hallo Clemens,
toller Blog den du da Betreibst! Und super ausführlicher Bericht über den Iran. Da kann man sich richtig Reiselust holen beim lesen 🙂
Für mich geht es Ende Feb 2017 für 2 Wochen in den Iran. Hab mal ne Frage zum Smartphone.
Überlege ob ich mein normales Handy so wie es ist mitnehmen kann. Da sich ja einige Bilder (Urlaub, Strand, Party, ..) darauf befinden die im Iran nichts verloren haben. Kann es passieren dass einem das Handy eingezogen wird und auf Fotos oder Daten geprüft wird?
Grüße aus Oberösterreich 🙂
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Da würde ich mir keine großen Sorgen machen. Gute Reise in den Iran!
Hallo, Clemens.
Was für ein faszinierendes Land. Ich bin ganz erstaunt, wie viele hier schon dort gewesen sind, oder planen dort hinzufahren. 🙂 War mir jetzt spontan als Reiseziel nicht so geläufig. 🙂
Die Bilder vom Basar sehen cool aus. Hat noch etwas mehr Flair als der Brick Lane Market in London. 🙂
Gruß, Max
Mit dem Basar hast du auf jeden Fall recht Max!
Hey Clemens,
ein wirklich toller Bericht. Auch ich werde bald dieses tolle Land bereisen können. Leider finde ich aber im Internet keinerlei Infos bzw. Homepages, wo ich Busse im Voraus buchen kann. Wie hast du das angestellt?
Gruß, Bastian
Hi Bastian, super Entscheidung, in den Iran zu reisen. Ich hab mich um die Busse immer vor Ort erst gekümmert, das war kein Problem. Gute Reise!
Hallo Clemens,
danke für den schönen und ausführlichen Bericht.
Ich habe mir vor einiger Zeit in den Kopf gesetzt, auch unbedingt mal den Iran bereisen zu wollen und jetzt konnte ich auch meinen Mann von der Idee überzeugen. Anfangs war ich ausschließlich auf Gruppenreisen fixiert, da ich mir dachte, der Iran sei kein Land um beim ersten Mal individual bereist zu werden, aber nach deinem Artikel kommen mir doch Zweifel an meiner Einstellung 🙂
Habt ihr Hotels schon vorab aus Deutschland reservieren können oder dann doch alles vor Ort? Und mit Englisch kamt ihr soweit gut zurecht? Meine Farsi-Kenntnisse sind nämlich gleich Null!
Nochmal Danke für den tollen Bericht eurer Reise,
Verena
Hi Verena, Englisch ist absolut kein Problem, das klappt erstaunlich gut, vor allem bei den jüngeren Iranern. Hotels sollte man für die ersten Tage in der Hauptsaison lieber im Voraus buchen, ansonsten geht es auch ganz gut direkt vor Ort. Keine Angst, Farsi sprechen wäre vor Ort im Iran natürlich toll, aber die Iraner freuen sich auch über ein schlichtes Salam! Liebe Grüße, Clemens
Mega geiler Bericht! Iran war schon immer ein Ziel wo ich auf jeden Fall hin wollte! Nun bestätigt sich mein Grundgedanke. Danke!
Oh lieben Dank Andi! Dann mal viel Spaß beim Backpacking im Iran!
Moin Clemens, ein wunderbarer Bericht und sehr hilfreiche Tipps. Bist Du mittlerweile nochmal dort gewesen? Ich hoffe, ich schaffe es nächstes Jahr dann endlich, die Planungen laufen jedenfalls schonmal an.
Danke jedenfalls für deine schönen Bilder & Berichte – wird travellers archive das neue anekdotique?
Schöne Grüße
Jens
Moin Jens! Super Entscheidung, ich wünsch dir jetzt schon viel Spaß im Iran. Muss bald auch nochmal hin! Es gibt einfach so viel zu entdecken. Anekdotique.de bleibt als Reiseblog bestehen und die neue Reisemagazin Travellersarchive.de ist noch hinzugekommen – freu mich wenn du mal reinschaust!
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