Die 20 ultimativen Tipps für Taxifahren in Peking und dem Rest Chinas

Ein Taxi zu nehmen ist ja kinderleicht. Aber gilt das auch für fremde Städte mit einem Stadtbild, das für Erstbesucher total unüberschaubar ist? In einem Land, deren Sprache man nicht annähernd spricht. Sagen wir, in Peking?

Was passiert, wenn man trotzdem einfach gutgläubig in ein Taxi steigt, hab ich euch ja schon hier erzählt.
Damit ihr eure erste Jungferntaxifahrt in China ganz souverän meistern könnt, gebe ich euch heute die 20 ultimativen Tipps für Taxifahren in Peking. Keine Sorge, die gelten sicher auch für Shanghai, Chengdu, Guangzhou oder eine der anderen Megastädte.

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EIN TAXI BEKOMMEN

1. Winke, winke!
In Peking winkt man sich die Taxis direkt an der Straße heran. Dafür streckst du die rechte Hand flach nach vorne aus und bewegst sie leicht von oben nach unten. Keine Sorge, wie hier schon genauer erzählt, outest du dich damit nicht als Anhänger irgendeines Regimes.

2. Leuchtet ein
Freie Taxis erkennst du am rot leuchtenden Schild hinter der Windschutzscheibe. Leuchtet es nicht, ist es auch nicht frei. Glaub mir, selbst manche Chinesen kapieren das nicht.

3. Backstreet statt Highway
Steh nicht einfach irgendwo an der Straße, sondern suche dir einen geeigneten Platz, um dir ein Taxi herbeizuwinken. Und nein, nicht den Highway! Immer wieder stehen Leute mitten auf den Hauptverkehrsadern und fuchteln bescheuert mit den Händen hin und her. Such dir lieber eine Zufahrtsstraße oder eine kleine Seitenstraße, da ist die Wahrscheinlichkeit größer, ein freies Taxi zu finden.

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4. First come, first drive
Du bist nicht der Einzige, der auf ein Taxi wartet? Dann renn und zeig Zähne! Man bekommt schließlich nichts umsonst.

5. Gehen statt stehen
Du warst abends im Ausgehviertel Sanlitun unterwegs und willst mit dem Taxi nach Hause? Vergiss es! Geh lieber gleich zu Fuß. Sonst kannst du lange warten.

6. Keine Gruppenorgie
Taxifahrer nehmen lieber ein oder zwei Fahrgäste mit als eine Gruppe betrunkener Ausländer. Also lasst das mit der Rudelbildung lieber sein und teilt euch auf mehrere Wagen auf.

7. Ja/nein/vielleicht
Sag dem Fahrer erst im Wagen, wo es hingehen soll. Lehne dich nicht vorher von außen ins Fenster um zu fragen, ob er da auch hinfährt. Wenn er nur den kleinsten Zweifel hat, wird er diese alles und nichts sagende Handbewegung machen, die nur Chinesen können und dann einfach wegfahren.

8. Taxi like a boss
Mein Geheimtipp um ein Taxi zu erwischen: Hotels. Erst läufst du hinein, als wärst du der Typ aus der Präsidentensuite. Und dann rufst du dir nicht selbst Taxi, nein, du lässt dir eins vom Concierge herbei winken (funktioniert übrigens nicht nur in China einwandfrei).

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LOST IN TRANSLATION

9. Engli$hu#!§
In Peking spricht kein Taxifahrer auch nur ein Wort Englisch. Die verstehen nicht mal „Stop!“, selbst in Kombination mit hektischen Handzeichen. Glaubst du nicht? Probier es aus! Im Zuge der Olympiade 2008 gab es kostenlosen Englisch-Unterricht für alle Taxifahrer. Aber die scheinen wohl alle eher lernfaul zu sein.

10. Der Mandarin Trick
Wenn du kein Chinesisch sprichst, lass dir die Adresse in Mandarin aufschreiben und zeige sie dem Fahrer. Noch besser: Falls du im Hotel übernachtest, nimm dir eine Visitenkarte mit der chinesischen Anschrift mit.

11. Die Nummer mit dem Handy
Wenn es dazu kommen sollte, dass du und der Taxifahrer total aneinander vorbei agiert (was nicht so unwahrscheinlich ist), rufst du jemanden an, der Mandarin spricht und reichst dem Fahrer dein Handy. Das kann übrigens auch anders herum passieren: Er reicht dir seines und du hast einen grummelnden Chinesen mit witzigem Englisch am Ohr.

12. Kein Plan
Kaum ein Taxifahrer kann Stadtpläne lesen. Die kennen sich nur im fotografischen Gedächtnis mit Peking aus, jedoch keineswegs auf Papier. Also versucht es erst gar nicht. Mein Taxifahrer hat schon mal einen Pekinger Stadtplan fünfmal im Kreis gedreht, bevor er ihn mir lachend zurückgab.

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FAKE TAXIS

13. Nur mit Lizenz
Am Armaturenbrett auf der Beifahrerseite muss die Taxilizenz des Fahrers hängen, inklusive Foto und Registrierungsnummer. Wenn sie fehlt, such dir besser ein anderes Taxi.

14. Taxameter, sonst nichts
Achte schon beim Einsteigen darauf, dass der Taxameter eingeschaltet ist und dass er nicht bei einem zu hohen Betrag beginnt.

15. You talkin‘ to me?
Wenn dich der Fahrer eines ominösen schwarzen Autos blöd am Strandrand anlabert, steig lieber nicht ein. Machst du doch Zuhause auch nicht, oder?!

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DAS PREISKARUSSELL

16. Von Start- bis Endpreis
Der Startpreis liegt bei 13 RMB (etwa 1,60 Euro), wobei nach den ersten drei Kilometern 2.30 RMB (etwa 0,29 Euro) für jeden Kilometer dazugerechnet werden. 23:00 und 05:00 Uhr steigt der Startpreis um 120%.
Noch ein Hinweis: Der Kilometerpreis steht auf der hinteren Scheibe auf einem roter Aufkleber und muss sichtbar sein. Ist er das nicht, ist es auch kein Taxi mit Genehmigung.

17. Alles hat seinen Ölpreis
Aufgrund des Ölpreisanstiegs wird seit Neustem nach 3 km noch 1¥ hinzugerechnet. Es kann sein, dass das nicht auf dem Taxameter steht, der Fahrer diesen Betrag aber beim Bezahlen auf den Preis aufrechnet. Also nicht darüber wundern und eine riesige Diskussion vom Zaun brechen, wie ich das zum Beispiel letzen Mai getan hab.

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STAU

18. Stop and No-go
Jeder hat als Kind mal gelernt, was ein Stau ist. Vergiss das alles. Hier hat das ganz andere Dimensionen. Stau gibt es eigentlich jederzeit, stell dich also auf längere Fahrten ein. Wenn es nicht allzu weit ist, geh zu Fuß oder nimm ein Fahrrad, das ist meist schneller. Und wenn es regnet, denk nicht mal über ein Taxi nach. Wenn du überhaupt eines bekommst, werdet ihr nur noch stehen. Alleine die 3rd Ring Road, eine der Hauptverkehrsstraßen Pekings, ist dann komplett dicht.

19. Rush hours and hours and hours…
Mein Tipp: Versuche zu den Pendlerzeiten, also zwischen 7-11 und 17-20, erst gar nicht ein Taxi zu bekommen. Nimm die Metro, wenn du keine Angst vor Menschenmassen hast… aber das ist wieder ein anderes Problem.

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VOM FLUGHAFEN IN DIE STADT

20. Der erste Eindruck zahlt
Alle, die dir am in der Ankunftshalle ein Taxi anbieten, bevor du das Flughafengebäude überhaupt verlassen hast, wollen dich abzocken. Besser du gehst raus zum offiziellen Taxistand direkt vor dem Terminal. Dort gibt es eine Schlange, in die du dich einreihst und dann irgendwann einem freien Wagen zugewiesen wirst. Bis in den Bezirk Chaoyang, sozusagen der „Innenstadt“ kostet dich die Fahrt etwa 130 RMB (ca. 16 Euro), inkl. zweimaliger Maut von 10 RMB.
Alternativ gibt es seit 2008 eine U-Bahn Linie von Terminal 3 nach Dongzhimen in der Innenstadt.

Ich hoffe, diese Tips helfen euch ein bisschen dabei, eure erste Taxifahrt in Peking oder anderswo in China gut zu überstehen. Trotzdem können sich die Dinge natürlich mit der Zeit ändern, vor allem leider die Preise.

Warst du mal in Peking? Welche Tipps und Anekdotiques hast du von dort? Schreib einen Kommentar!

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  1. Anika says:

    Ach ja. Gerade aus China zurückgekommen, kann ich einfach jeden einzelnen Punkt dick und fett unterstreichen!

    LG,
    Anika

    Antworten
  2. Anika says:

    Teilweise. Manchmal konnte ich wirklich lachen, manchmal war ich unglaublich genervt. Das lag aber daran, dass ich gute zwei Wochen durch China gereist bin und es einfach generell menschlich anstrengend war.
    Eine Erfahrung ist es aber echt!
    Jaaa, ich will unbedingt mitkommen, vor allem nach Peking.

    LG

    Antworten
    • Clemens says:

      Menschlich anstrengend… schön gesagt! Das trifft’s echt recht gut. Taxifahren ist ja lange nicht alles, was ein bisschen merkwürdig ist für uns Europäer. 2006 bin ich jeden Tag an einer Baustelle vorbei spaziert und alle Arbeiter haben sofort alles liegen und stehen lassen und haben mich einfach nur angestarrt. Bis ich lächelnd ni hao gerufen hab und sie ganz schüchtern gekichert haben. Und das jeden Tag wieder von Neuem.

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  3. Manuel says:

    Das Taxifahren im Ausland kann schon ziemlich stressig werden. Besonders in hektischen Großstätden in denen man sich nicht auskennt.
    Beste Grüße,
    Manuel

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